Eine sichere Überfahrt für Flüchtlinge

Die Kirchen fordern seit langem sichere Überfahrten (Save Passage / Humanitarian Corridors) für Flüchtlinge, die Schutz brauchen, so dass sie nicht gezwungen sind, stürmische Seen und sengende Wüsten zu durchqueren.

Die VPKB beteiligt sich daher an der Initiative der Humanitären Korridore, um sicherzustellen, dass Flüchtlinge sicher ankommen. Diese Initiative wird von der Ökumenischen Gemeinschaft Sant‘ Egidio ausgearbeitet. Verschiedene Konfessionen und Organisationen beteiligen sich daran, darunter auch die VPKB.

Unsere evangelische Kirche wurde eingeladen, am 22. November 2017 eine Absichtserklärung über die Einrichtung eines humanitären Korridors zu unterzeichnen. Zu diesem Zweck haben wir uns mit der Regierung beraten, was für eine Verantwortung die Aufnahmekirchen als Sponsoren zu übernehmen haben und wofür die Regierung verantwortlich bleibt.

Sant‘ Egidio ist verantwortlich für die Auswahl von Flüchtlingen durch seine Kontakte zu Kirchen und Organisationen im Libanon und in der Türkei. Aufgrund einer Reihe von Bedürftigkeitskriterien erhalten 150 Flüchtlinge die Chance, dem Elend zu entfliehen, ohne irgendwelche Risiken für ihr Leben auf dem Weg nach Europa übernehmen zu müssen. Die Flüchtlinge werden gebeten, nach der Ankunft Asyl zu beantragen, begleitet von ihrer Patenkirche, einer Organisation und möglicherweise auch von einem Anwalt.

Die Kirchen in Belgien sind während der ersten sechs Monate für die Überfahrt und das Wohnheim (Miete, Energie, Leben, Schulkosten …) verantwortlich. In den nächsten sechs Monaten wird die Verantwortung finanziell mit dem OCMW geteilt. Darüber hinaus bietet die Aufnahmekirche ein ganzes Jahr lang Beratung im Bereich der Integration, des Schul- und Wohlfahrtswesens sowie im Blick auf das Asylverfahren an.

Unsere VPKB hat es sich zur Aufgabe gemacht, 2 Familien, die im Laufe des Jahres 2018 in Belgien ankommen, zu betreuen.

Der Synodale Rat hat diese Aufgabe der Projektgruppe ‚Over Hoop en Huizen‘ anvertraut, die bereits 25 Familien geholfen hat, unter zu kommen. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen und Freiwilligengruppen ist sie für die Wohnungssuche und weitere Beratung zuständig.

In der Zeitschrift “Wohnen gesucht, Nachbarn gefunden” finden Sie Geschichten von Flüchtlingen und Freiwilligen (NL und FR). In der aktuellen Ausgabe von Orbit in Zusammenarbeit mit der VPKB finden Sie auch Informationen zur Familienzusammenführung, eine Situation, die viele Fragen und Probleme mit sich bringt.

Die derzeitigen Projektressourcen reichen jedoch nicht aus, um diese Aufgaben zu bewältigen. Wir suchen darum nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten. Geschätzt wird, dass wir 20.000 € für das kommende Jahr zusätzlich benötigen werden. Auf der anderen Seite ist die Anleitung freiwilliger Gruppen / Gemeinden vor Ort wichtig, um den Flüchtlingsfamilien tatsächlich eine neue Chance zu geben.

Dafür brauchen wir dringend Ihre Unterstützung und Ihr Gebet.
Im Namen der Projektgruppe ‚Haus der Hoffnung‘

Greet Heslinga (Arbeitsgruppe Kirche in der Gesellschaft (KidS))
Ina Koeman (Arbeitsgruppe Migration, Gesellschaft und Glauben (MiSaG))
Dirk Hartkamp, Tetty Rooze (Projektgruppe ‚Haus der Hoffnung‘)

Kontonummer Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien
BE06 3100 0835 5022
BIC BBRUBEBB

Brüssel, 22/11/2017

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