Interview mit Wan-Yong Hoogstad

1. Beschreiben Sie sich selber mit drei Worten.

Diese Frage ist kaum mit drei Worten zu beantworten. Aber ich glaube, dass ich aufrichtig und ein willensstarker Mensch bin und außerdem gut zuhören kann. Aber wenn ich lange nachdenke, fällt mir bestimmt noch etwas anderes ein…

2. Warum sind Sie protestantischer Christ?

In gewisser Hinsicht habe ich den Protestantismus mit der Muttermilch eingesogen. Allerdings bin ich ein Adoptivkind und ich habe mich ab und zu gefragt, ob ich auch protestantisch wäre, wenn meine Adoptiveltern das nicht gewesen wären. Aber ich fühle mich als Protestant gut in meiner Haut und auch wenn ich von einem anderen Glauben ausgegangen wäre, hätte ich vielleicht zum protestantischen Glauben gefunden. Das heißt jedoch nicht, dass mich auch andere Glaubensrichtungen interessieren.

3. Was ist Ihr Lieblings-Bibelzitat und warum?

Alle Psalmen. Da diese so positiv auf mich wirken. Aber wenn ich für einen Psalm entscheiden müsste, dann wäre es Psalm 121: Der HERR behüte dich vor allem Bösen, er behüte dein Leben. Der HERR behüte dich, wenn du fortgehst und wiederkommst, von nun an bis in Ewigkeit… Dieser Psalm erinnert mich auch an meine Großeltern und hält mich beim Glauben.

4. Was bedeutet beten für Sie?

Beten bedeutet für mich eine Art von Demut, Bescheidenheit, Aufrichtigkeit, Erleichterung und Zurückhaltung. Es bedeutet für mich, mit beiden Beinen in der Realität zu landen.

5. Was können Protestanten für die Welt von heute tun?

Ich bin davon überzeugt, dass Gläubige in unserer Zeit, in der die Gesellschaft immer rechter, asozialer und intoleranter wird, stets mehr Verantwortung tragen. Der Glaube lehrt uns, offen und tolerant zu sein und uns einladend gegenüber jedem lebenden Wesen auf dieser Erde zu verhalten. Als Protestanten können wir eine wichtige Rolle spielen, wenn es um das Erlernen und Lehren dieser Werte geht.

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