Berichte aus den Bezirken

Bezirk Antwerpen – Brabant – Limburg

Montag, 21. Dezember

  • “Gott kommt zu Besuch.”
  • “Gott? Sind wir darauf vorbereitet?”
  • “Gute Frage. Was muss man für so jemanden vorsehen? Schließlich kennen wir ihn nicht sehr gut…”
  • “Wir haben noch ein wenig Zeit. Er wird nicht vor Donnerstagabend hier sein.”
  • “Der vierundzwanzigste! Aber dann wird mein ganzes Wohnzimmer voll sein. Wir würden die Obdachlosen und Einsamen einladen und…”
  • “Er nimmt nicht viel Platz in Anspruch, sagte Er.“
  • “Nicht viel Platz, nicht viel Platz… Es gibt gar keinen Platz. Jeder muss anderthalb Meter voneinander Abstand halten, weißt du noch?”

 

Mittwoch, 23. Dezember.
  • “Die Coronamaßnahmen werden angepasst: Weihnachten darf mit nur vier Gästen gefeiert werden”.

 

Donnerstag, 24. Dezember

  • “Die Türklingel… Ich dachte, unser vierter Gast, Ihre Tante Marja, hatte Fieber und ist nicht gekommen?“

An der Tür stand eine Mutter mit einem Kind.

  • “Ich verstehe, dass ich nicht reindarf, aber wenn Sie für mein Kind…”
  • “Es gibt Platz genug für alle.”

Das Kind wurde akzeptiert, und obwohl es nur wenig Platz beanspruchte, erfüllte seine Anwesenheit das ganze Haus und das Herz all jener, die es umarmten.

Pfarrerin Katelijne Depoortere

VPKB Brasschaat

 

Bezirk Ost-Hennegau-Namur-Luxemburg

Licht in der Dunkelheit

Während des Lockdowns im März dachten wir, die Corona-Pandemie wäre bald vorbei. Heute werden jedoch wieder strenge Maßnahmen eingeführt. Die neuen Kontaktbeschränkungen und die Ausgangssperre sind nur schwer zu ertragen. Eine Frage geht allen durch den Kopf: Was nun?  Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz so einfach.

Ein wissenschaftlicher Durchbruch reicht nicht aus. Was und wen brauchen wir wirklich? Wir werden von den Dingen des Lebens abgelenkt und von alltäglichen Sorgen betrübt, die uns daran hindern das Wesentliche zu sehen: “Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen.“; „Denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.“ (Matthäus 4,16)

Es wird ein dunkler Winter werden, aber ein Winter, in dem das durchdringende Licht die Finsternis vertreibt. Das Licht ist gegenwärtig. Es ist Emmanuel, wie von Jesaja angekündigt und in Jesus Christus erkannt, denn die Finsternis lässt sich vertreiben, indem wir das Licht suchen, das Licht schätzen und uns von ihm leiten lassen.

Pfarrerin Priscille Djomhoué

VPKB Gembloux

Bezirk Französischsprachiges Brabant

Weihnachten mit oder ohne Maske?

Wir wissen immer noch nicht, wie wir Weihnachten in diesem Jahr feiern werden. Wir werden auf jeden Fall die soziale Distanzierung einhalten müssen und wir werden eine Maske tragen müssen. Dies widerspricht der tieferen Bedeutung von Weihnachten. Denn Weihnachten ist die Geschichte Gottes, der uns sehr nahekommt, ohne Abstand zu halten. Er erscheint in unserem Leben und berührt uns bis in die Tiefe unseres Herzens. Gott ist als Kind zu uns gekommen; als das verletzlichste Wesen. Damit entlarvte Er die Scheinheiligkeit dieser Welt, in der nur die Schönsten, Stärksten, Größten, Klügsten, Reichsten und Schnellsten bewundert werden. Er befreit uns von unserem Perfektionswahn. Er nimmt uns so an, wie wir sind, und lädt uns jeden Tag ein, ohne “Masken” der äußeren Erscheinung in die Fußstapfen Jesu Christi zu treten.

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen,

Pfarrerin Yolande Bolsenbroeck

VPKB Rixensart

 

Bezirk WestHennegau

Familie, Feiern und (teure) Geschenke sind für viele von uns zum Symbol für Weihnachten geworden. Doch die Geburt Jesu war in erster Linie die Geschichte einer Familie, die unter elenden Umständen fliehen musste.

Sie erinnert uns an die am meisten Benachteiligten, die Flüchtlinge, in einer Gesellschaft, in der Profite mehr zählen als Menschen.

Die heute vorherrschende Ideologie ist, dass alles profitabel sein muss.  Mittendrin fühlen wir uns machtlos und sind auf der Suche nach einer Stütze. Die Geschichte unseres Erlösers, der für uns geboren wurde, gibt uns einen Halt im Leben. Vielleicht brauchen unsere Mitmenschen diese Geschichte der Hoffnung noch am meisten.

An Weihnachten kommt Gott uns in Jesus auf den staubigen Straßen unseres Lebens entgegen. Seine Liebe zieht sich wie ein roter Faden durch unsere (manchmal schwierige) Lebensgeschichte. Eine Gewissheit werden wir immer haben: Christus ist auf unserer Seite. Vom ersten Weihnachtsmorgen bis zum Ende der Zeiten.

Pfarrerin Sylvie Richard

VPKB Tournai

 

Bezirk Ost – West Flandern

„Hüter, ist die Nacht schier hin?“, Jesaja 21:11

Jesaja ist ein Hüter. Den Horizont bewachend, blickt er in die Ferne. In Seïr ertönt eine Frage, ein Seufzer in der Stille der Nacht: Hüter, ist die Nacht schier hin? Hüter, ist die Nacht schier hin? Wir dachten, es würde nach dem Sommer besser werden. Aber die Coronakrise ist noch lange nicht vorbei. Die Antwort des Hüters ist hoffnungsvoll und entmutigend zugleich: “Wenn der Morgen schon kommt, so wird es doch Nacht sein” (Jes 21,12). Das Licht leuchtet am Horizont. Aber hinter diesem neuen Morgen sieht der Prophet auch eine neue Nacht. Wellen der Verdammnis brechen durch die schwarzen Löcher der Finsternis. Niemand weiß, wie lange diese Nacht dauern wird. Der Advent ist Warten und Hoffen, das Ausharren in der Dunkelheit, das Ausharren in der Zerbrechlichkeit. Hinter der Dunkelheit wartet geduldig die neue Morgendämmerung. Der Morgenstern leuchtet bereits in der Dunkelheit. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. (Röm 13,12).

Pfarrerin Jannica De Prenter

VPKB Brügge

 

Bezirk Lüttich

Dieses Jahr wird es eine “Weihnachtsblase” geben. Das sieht ein bisschen wie eine Weihnachtskugel aus. Die Weihnachtsblase ist aufgrund der Kontaktbeschränkungen sehr klein. Eigentlich ist es keine Kontaktblase sondern ein -Bläschen. Man kann es auch spirituell betrachten. Die Weihnachtsblase wird dann durch den Atem des Geistes belebt und das ist gut für eine Weihnachtsblase, im Geiste der Weihnacht!

Hier ist eine nette Idee für Ihre Kontaktblase und die Ihrer Lieben: tauschen Sie das Bild Ihrer Kontaktblase mit den Bildern der sozialen Blasen all Ihrer Bekannten, Familie, Freunde, Leute aus Ihrer Kirche, Nachbarn usw. aus. Machen Sie von all diesen Bildern einen Abdruck, schneiden Sie den in Kreise, … und natürlich an den Weihnachtsbaum hängen! Im Jahr 2020 werden Kontaktblasen die Weihnachtskugeln ersetzen!

Wollen Sie etwas für Ihre Mitmenschen tun? Teilen Sie Fotos von Kontaktblasen mit älteren, einsamen oder kranken Menschen. Dann werden sie zu sozialen Blasen, die vor Liebe zerplatzen. So können wir zu Weihnachten allen die Frohe Botschaft bringen.

Pfarrerin Marie-Pierre Tonnon

VPKB Seraing-Zentrum

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